Peter

Wer ich bin, Peter Würdig

Nun wird es Zeit, daß ich mich auch vorstelle, euer Webmaster.. Nichtraucher, 0 Promille und Vollzeit-Vegi (um im Standard- Jargon zu bleiben, wobei ich mir nicht vorstellen kann, was ist ein Halbzeit-Vegi. Entweder man hat eine Sache verstanden und macht sie ganz, oder man läßt es !).

Mein erster Besuch in Thielle war 1962, das war noch die ganz alte “neue zeit”, der Eingang war direkt am Haus, und als ich den ersten Schritt in den Aufenthaltsraum tat, hatte ich gleich das Gefühl, das ist es, was ich, ohne mir dessen bewußt zu sein, eigentlich gesucht habe, unter diesen Menschen ist meine geistige Heimat.

Das hat mein Leben geprägt, fast das erste war, daß ich mit den Menschen sprach und mich kundig machte, warum leben die vegetarisch. Als ich das dann verstanden hatte, war für mich klar, jetzt, wo ich nicht mehr so unwissend bin wie kurz zuvor noch, kann ich es nicht verantworten, für mein Essen allein Tiere töten zu lassen, also muß ich nun auch vegetarisch leben. Das macht das Leben zwar auch etwas kompli- zierter, aber ich habe es nicht bereut, denn es hat ja auch seine großen Vorteile.

Vom beruflichen Werdegang her bin ich technischer Physiker, und die Erziehung zu rationalem, natur- wisschenschaftlichem Denken liefert weitere gute Gründe für eine vegetarische Lebensführung. Auf der anderen Seite stehe ich esotherischen Vorträgen eher kritisch gegenüber, ich kann da oft nur eine Flucht aus der Wirklichkeit erkennen, wenn nicht Schlimmeres. Mein Vorbild waren (und sind) die großen Entdecker, haben sie doch die Menschheit reich beschenkt. Die Kehrseite der Medaille ist aber, daß in der Wahldemokratie, in der es immer nur darum geht, die nächste Wahl durch Subventionen zu kaufen, für Wissenschaft und Forschung kein Geld übrig ist, wer also in der Wissenschaft tätig sein will, der muß entweder im Lotto gewonnen haben, reich geheiratet haben oder sich andere Tätigkeiten suchen um noch zu überleben, ich mußte mich dann für letzteres entscheiden.

Das Erlebnis von Thielle hat mich dazu bewogen, auch in Deutschland ein Gelände nach dem großen Vorbild von Thielle zu gründen und aufzu- bauen, das ist der “Sonnenhof Marbeck” in Westfalen, dem ich große Teile meines Lebens gewidmet habe und übrigens auch eine weitere berufliche Karriere geopfert habe, einfach, weil mir praktische Lebensreform wichtiger war. Wer das tut, zahlt einen hohen Preis. Die Erfahrung in “Marbeck” (das Gelände gibt es noch) war die, wie sie sich jetzt auch in Thielle abspielt, für die Kärrnerarbeit der Gründung sind die Lebensreformer gut genug, wenn es dann einigermaßen läuft, will man die Lebensreform los werden und schmeißt die Gründer raus (in mehreren Beispielen so geschehen).

Wegen meines Engagements für die Lebensreform wurde ich schließlich von Hans Prölss zum Leiter des “Kissinger Kreises” berufen, das wäre aus heutiger Sicht etwa der Vorgänger der “Interessengemeinschaft Thielle”, IGT, dessen Ziele und Grundhaltung weitgehend übereinstimmen, wie ich mit großer Freude feststellen konnte, nachdem der Kissinger Kreis nach vielen Jahren Arbeit und Wirken, in Thielle und auf anderen Geländen, sanft entschlafen war, dieses auch, weil man als Exponent der Lebensreform in den letzten Jahren auch in Thielle Anfein- dungen von höherer Seite ausgesetzt war. Immerhin, dieses Engagement war nicht umsonst, kann man doch immer wieder feststellen, wie vielen Menschen das geholfen hat, einen besseren Weg der Lebensgestaltung zu finden, einiges dieser Saat ist aufgegangen und trägt Früchte.

Wie man auf dem Bild oben erkennen kann, halte ich mich möglichst in der Nähe eines Volleyballplatzes auf. So hatte ich auch schon mal ausgerechnet, wieviel weitere Volleyballplätze man anlegen kann, wenn man den Neuenburger See einfach nur zuschüttet, da erst fiel mir dann auf, daß ich für diese Idee nicht nur Beifall bekam. Ein weiteres Feld, dem ich mich gern widme, ist die Musik, u.a. auch im Chorkonzert in Thielle. Zu Zeiten habe ich mich auch politisch engagiert, jetzt aber ruht dies, weil es im Moment in Deutschland keinen auch nur einigermaßen hoffnungsvollen Ansatz gibt. Ich beschäftige mich gern auch mit Video-Bearbeitung und Fotografie, und ebenso ist das Internet eine neue phantastische Möglichkeit des Informations- austausches für gestig und kulturell interessierte Menschen. Es gibt viel zu tun, packen wir es an (oder sollen wir es doch lieber liegen lassen ?)

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